Autoverwerter übernehmen alte, beschädigte oder nicht mehr fahrbereite Fahrzeuge und entsorgen diese fachgerecht – doch wie genau funktioniert das Geschäftsmodell dahinter? Viele stellen sich die Frage: Wenn ein Auto nur noch Schrott ist, wie kann jemand damit noch Geld verdienen? In diesem Artikel werfen wir einen detaillierten Blick auf die verschiedenen Einnahmequellen und Arbeitsprozesse von Autoverwertern. Dabei zeigt sich schnell: In einem scheinbar wertlosen Auto steckt oft noch viel Potenzial.
1. Der Wert im Schrott – was in alten Autos steckt
Ein Fahrzeug besteht aus Hunderten Bauteilen und verschiedenen Materialien. Auch wenn es nicht mehr fahrtüchtig ist, lässt sich vieles davon weiterverwenden oder recyclen. Typische Bestandteile, die für Autoverwerter von wirtschaftlichem Interesse sind, sind:
- Metalle wie Stahl, Aluminium und Kupfer
- Motor- und Getriebeteile
- Funktionierende Elektronikbauteile
- Karosserieteile
- Räder und Reifen
- Batterien und Katalysatoren
Allein der Rohstoffwert eines durchschnittlichen Autos kann – je nach Gewicht und Marktpreis – zwischen 100 und 400 Euro betragen. Vieles davon wird getrennt, sortiert und an spezialisierte Recycler oder Händler weiterverkauft.
2. Wiederverkauf von Ersatzteilen
Einer der größten Einnahmequellen für Autoverwerter ist der Verkauf von gebrauchten Ersatzteilen. Bevor ein Fahrzeug verschrottet wird, prüfen Experten, welche Teile sich noch in gutem Zustand befinden. Diese werden fachgerecht ausgebaut, gereinigt und eingelagert oder direkt online angeboten.
Besonders gefragt sind:
- Spiegel, Scheinwerfer, Rückleuchten
- Fensterscheiben und Türverkleidungen
- Lenkgetriebe und Airbags (wenn gesetzlich erlaubt)
- Innenausstattungen wie Sitze oder Lenkräder
- ABS-Steuergeräte und andere Elektronik
Viele Autobesitzer suchen gezielt nach gebrauchten Ersatzteilen, um Reparaturen günstiger durchzuführen. Der Wiederverkauf lohnt sich – vor allem bei beliebten Automodellen oder bei schwer verfügbaren Bauteilen.
3. Metallverkauf – ein stabiles Geschäft
Ein Großteil eines Fahrzeugs besteht aus Stahl – besonders bei älteren Modellen. Dieses Metall wird nach der Demontage gepresst und an Schrottplätze oder Metallrecycler verkauft. Je nach Tageskurs und Reinheit des Metalls erzielt der Autoverwerter damit stabile Erlöse.
Auch andere Metalle wie:
- Aluminium (z. B. Felgen, Motorblöcke)
- Kupfer (Kabelbäume, Elektromotoren)
- Messing, Blei, Zink
…werden separat verkauft und erzielen mitunter sehr gute Preise.
4. Katalysatoren – kleine Teile mit großem Wert
Ein besonders wertvoller Bestandteil ist der Katalysator. Er enthält Edelmetalle wie Platin, Palladium oder Rhodium, die auf dem Weltmarkt hohe Preise erzielen. Auch wenn ein Katalysator defekt ist, hat er oft noch einen hohen Materialwert.
Daher arbeiten viele Autoverwerter mit Spezialfirmen zusammen, die alte Katalysatoren aufkaufen, analysieren und die enthaltenen Metalle weiterverwerten. In manchen Fällen kann ein einzelner Katalysator mehrere hundert Euro wert sein.
5. Altbatterien, Öl, Bremsflüssigkeit – Sondermüll als Ressource
Was auf den ersten Blick wie Müll aussieht, kann dennoch Einnahmen bringen. Flüssigkeiten wie Altöl, Kühlflüssigkeit oder Bremsflüssigkeit müssen zwar gesetzlich korrekt entsorgt werden – aber auch dafür gibt es Rücknahmesysteme und Prämien.
Altbatterien beispielsweise werden von spezialisierten Unternehmen übernommen und recycelt. Der Autoverwerter erhält dafür eine Vergütung, die je nach Markt schwanken kann. Auch Reifen, Kunststoffteile oder Glas können teilweise weiterverarbeitet und verkauft werden.
6. Export von Schrottautos – wenn andere Länder noch Interesse haben
In Deutschland gelten strenge Auflagen für Verkehrssicherheit und Abgaswerte. In anderen Ländern – besonders außerhalb Europas – dürfen jedoch auch Fahrzeuge weiterbetrieben werden, die hierzulande als „wirtschaftlicher Totalschaden“ gelten.
Manche Autoverwerter arbeiten daher mit Exporthändlern zusammen. Diese kaufen fahrbereite, aber nicht mehr TÜV-fähige Fahrzeuge auf und verschiffen sie ins Ausland. Auch dort werden Ersatzteile weiterverwendet oder die Fahrzeuge in geringerem Standard repariert.
Wichtig: Der Export muss legal sein. Der Autoverwerter darf nur vollständige Fahrzeuge mit Papieren verkaufen, ansonsten drohen Bußgelder oder Umweltverstöße.
7. Umweltprämien und Rückvergütungen
In einigen Fällen profitieren Autoverwerter auch von Rückvergütungen und Förderungen. So gibt es beispielsweise für die fachgerechte Entsorgung alter Fahrzeuge gesetzlich geregelte Rücknahmen durch Hersteller. Diese können Prämien ausschütten, wenn bestimmte Recyclingquoten erreicht werden.
Zusätzlich gibt es Zuschüsse oder Förderprogramme, etwa im Rahmen kommunaler Umweltinitiativen oder bei temporären Verschrottungsaktionen wie der früheren „Abwrackprämie“
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8. Verkauf an Schrott- und Recyclingunternehmen
Nicht alles wird selbst verwertet. Autoverwerter arbeiten eng mit verschiedenen Partnern zusammen – etwa:
- Metallhändler und Schrotthändler
- Recyclingunternehmen für Kunststoffe oder Glas
- Entsorgungsfachbetriebe für Sonderabfälle
Diese Unternehmen kaufen sortiertes Material in großen Mengen auf. Für den Autoverwerter entsteht dabei eine kalkulierbare Einnahmequelle, ohne dass aufwendige eigene Recyclingverfahren notwendig sind.
9. Dienstleistungen rund ums Auto
Einige Autoverwerter bieten zusätzliche Leistungen an, mit denen sich Geld verdienen lässt – darunter:
- Abholung von Altfahrzeugen direkt beim Kunden
- Abmeldung bei der Zulassungsstelle
- Fahrzeugbewertung
- Ausstellung von Nachweisen (z. B. Verwertungsnachweis)
Diese Dienstleistungen sind teils kostenpflichtig, teils in der Entsorgungspauschale enthalten. Vor allem für private Kunden ist der Rundum-Service oft ein Argument für die Beauftragung – und für den Verwerter eine zusätzliche Einnahmequelle.
Fazit: Das Geschäftsmodell der Autoverwerter ist vielfältig
Auch wenn ein Auto als Schrott gilt, ist es für den Autoverwerter noch längst kein wertloser Haufen Metall. Durch die Verwertung einzelner Teile, den Verkauf von Rohstoffen, den Export und verschiedene Zusatzleistungen können Autoverwerter profitabel arbeiten – und leisten dabei einen wichtigen Beitrag zum Umweltschutz und zur Kreislaufwirtschaft.
Wer sein altes Auto loswerden möchte, kann also ruhigen Gewissens einen zertifizierten Verwerter beauftragen – und wissen, dass aus seinem alten Fahrzeug noch nützliche Rohstoffe gewonnen werden. Ein Gewinn für beide Seiten.
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